Wasserwirtschaft zukunftssicher? Unternehmer aus Doberlug-Kirchhain initiiert Zukunftskongress Wasserwirtschaft in Finsterwalde
Am Dienstag, den 24. September 2024, veranstaltet das Innovationscluster Wasserwirtschaft Brandenburg in Finsterwalde einen Zukunftskongress. Das Innovationscluster mit Sitz im Elbe-Elster-Land hat sich seit dem Gründungsjahr 2022 zum Branchennetzwerk der Wasserwirtschaft mit internationaler Ausrichtung entwickelt. Das Ziel des Kongresses ist das Zusammenführen und die Unterstützung einer datensicheren Kommunikation und Zusammenarbeit von Wasserwirtschaft, Wissenschaft und Wirtschaft allgemein. Der Initiator des Clusters wie auch des Kongresses ist der Unternehmer Thomas Ebert von Schönborner Armaturen in Doberlug-Kirchhain.
C.M. Schwab
„Es geht uns um existenzielle Themen. Wir brauchen echte Lösungen, um auf diesem Gebiet weniger Gefahren aufkommen zu lassen und mögliche Krisen besser bewältigen zu können. Wasserversorger brauchen Partnerunternehmen und Dienstleister, um auf die zukünftigen Herausforderungen, die sich bereits heute ankündigen, entscheidend vorbereitet zu sein“, so Thomas Ebert: „Die Digitalisierung ist für die Wasserwirtschaft kein Selbstzweck. Es geht darum, sinnvolle Lösungen zu erkennen und in die Praxis zu bringen.“
Entsprechend ist das Programm des „Zukunftskongress“ geplant. So werden Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft über Netzbetriebe der Zukunft, wassersensible Stadtentwicklung, wasserbezogene Forschungsprojekte, aber auch Perspektiven von nachhaltigen Kommunikationswegen und Wissenstransfer referieren.
Thomas Ebert: „Wir stellen Betätigungselemente für erdverlegte Armaturen her, interessieren uns aber auch für das Thema Leckortung. Welche Kontrollsysteme, welche Materialien kann es da geben, wie können wir unsere Produkte entsprechend bedarfsgerecht weiterentwickeln. Deshalb engagieren wir uns auch für den Aufbau eines Schulungszentrums, in dem Ausbildung zur Leckortung getätigt wird. Ein kommunaler Wasserversorger in unserer Region verzeichnete aktuell mehr als 18 Prozent Wasserverlust durch Leckagen. So etwas wird sich eine Gesellschaft in Zeiten des Klimawandels zukünftig nicht mehr leisten können.“
Reallabor Trinkwasserverteilnetz
Der Kongress wird ein wesentlicher Schritt sein, um den Aufbau des Reallabors Trinkwasserverteilnetz 2050 voranzutreiben. Das Innovationscluster arbeitet am Aufbau eines Trinkwasserverteilnetzes, welches im Auszug dem typischen Netz einer Stadt widerspiegelt. Die Initiative aus dem Landkreis Elbe-Elster wird europaweit Anziehungskraft haben. Die Basis dafür wird ein Wassernetz von einem Kilometer Länge sein, wo die Funktion von Material, Armaturen, Monitoring-Systemen usw. unter unterschiedlichen Bedingungen getestet wird. Da geht es u.a. um die Ausbreitung der Quagga-Muschel, die aus Amerika eingeschleppt wurde, unmerklich wächst und schließlich die Armaturen und Leitungen zusetzt. Oder die Auswirkung des demografischen Wandels auf das Trinkwassernetz – im ländlichen Raum wird immer weniger verbraucht, was dazu führt, dass das Wasser länger im Leitungsnetz steht und sich deshalb qualitativ verschlechtert. Im Gegensatz dazu ziehen immer mehr Menschen in städtische Ballungsräume, wodurch eine Überlastung der Netze vorprogrammiert ist. Oder der Klimawandel – die Wasserrohre liegen zumeist unter Straßen. Längere und stärkere Sonneneinstrahlung auf den Asphalt führt zu einer Temperaturerhöhung des Trinkwassers, was eine verstärkte Keimbildung begünstigt.
Marie-Theres Husken, Stellvertretende Leiterin Volkswirtschaft und Referentin Energie, Nachhaltigkeit, Mobilität und Logistik beim Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW), nimmt ebenfalls am Kongress teil: „Dass Mittelständler selbst das Heft in die Hand nehmen, ist der Kern des Unternehmertums. Deswegen gibt es auch immer wieder solche Leuchtturm-Projekte. Diese schaffen einen Mehrwert nicht nur für den gesamten Mittelstand, sondern auch die gesamte Gesellschaft.“
www.schoenborner.com
www.innovationscluster-wasserwirtschaft.de
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