Strukturwandel-Projekt in Cottbus: Startschuss für 12 Millionen Euro teure Trampolinhalle
In Cottbus ist heute Vormittag der erste Spatenstich für den Bau einer neuen Trampolinhalle vollzogen worden, die aus Mitteln des Strukturwandels für Kohleregionen finanziert wird. Warum dieses Projekt so eine überregionale Strahlkraft für Cottbus und die gesamte Region hat.
pm / jas
Die Stadt Cottbus gab am heutigen Montag, den 25. November, gemeinsam mit dem Sportstättenbetrieb der Stadt in unmittelbarer Nähe der Lausitzer Sportschule den offiziellen Startschuss für Bau einer neuen Spezial-Sporthalle für das olympische Trampolinturnen. Damit werde eine optimale Trainingsumgebung unter Wettkampfbedingungen geschaffen, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Erst im März dieses Jahres wurde ein entsprechender Zuwendungsbescheid für das Millionenprojekt übergeben. Das Trampolinturnen sei mit seinen Sportlerinnen und Sportlern erfolgreicher Bestandteil des Schule-Leistungssport-Verbundsystems im Bereich Cottbus des Olympiastützpunktes Brandenburg und fest verankert im internationalem Veranstaltungskalender, erläutert Stadt-Pressesprecher Jan Gloßmann die Bedeutung des Sports. Zuletzt hatte Caio Lauxtermann für die Trampolinturner des SCC Turnen einen Weltmeistertitel im Duo erkämpft.
„Erstritten und verdient“
Das Projekt, für das der Cottbuser Oberbürgermeister (OB) Tobias Schick, der Lausitzbeauftragte des Landes Brandenbug, Dr. Klaus Freytag, und die Cottbuser Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe nun den ersten Spatenstich setzten, wird zu 100 Prozent durch den Bund aus Mitteln des Investitionsgesetztes Kohleregionen, sprich aus Mitteln des Lausitzer Strukturwandels, finanziert und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg. „Wir setzen einen weiteren, diesmal sehr großen Mosaikstein in das Cottbuser Sportzentrum. Das tut der Sportstadt Cottbus nicht nur gut, das bereichert sie immens. Unsere Zuversicht ist groß, dass wir 2028 eine Plakette auf dem ‚Weg des Ruhmes‘ für die erste olympische Trampolin-Medaille für Cottbus verlegen können,“ unterstreicht OB Schick. Lausitzbeauftragter Dr. Klaus Freytag ergänzte: „Was wir hier erleben, ist Cottbus-Geschwindigkeit im Strukturwandel. Die Unterstützung für den Spitzensport ist in die Entwicklung eingebettet. Mit sportlichen Spitzenleistungen über Jahre und Jahrzehnte haben sich die Athletinnen und Athleten den Ausbau des Sportzentrums erstritten und verdient.“
15 Meter hoher Hallenbereich
Investiert werden ca. 12 Millionen Euro. Der geplante Neubau besteht aus einem 15 Meter hohen Hallenbereich und einem zweigeschossigen Sozialtrakt. Hinzu komme ein Verbindungsbau, der den Hallenneubau an das Bestandsgebäude baulich und funktional anbindet und so auch im Bestandsgebäude die Barrierefreiheit herstellt. Bereits zum Planungsbeginn wurde als wesentlicher Teil der Aufgabenstellung die Umsetzung eines Vorhabens mit Vorbildfunktion hinsichtlich Gebäudeenergetik, Nutzerspezifik und entsprechender Außenwirkung definiert. Für das Gebäude wurde als energetischer Standard der Passivhausstandard definiert. Im Laufe des Planungsprozesses wurde dabei Wert gelegt auf eine hochdämmende Gebäudehülle und optimierte Fensterflächen sowie eine hohe Effizienz der Gebäudetechnik. Neben energieoptimierter LED-Beleuchtungstechnik kommen hocheffiziente Lüftungsanlagen mit einem hohen Wärmerückgewinnungsgrad zur Anwendung. Die Nutzung erneuerbarer Energien durch Photovoltaik-Anlagen (PV) auf den Dachflächen liefert Strom zur Grundlastabdeckung des gesamten Sportzentrums. Gleichzeitig zur PV-Anlage werde eine extensiv begrünte Dachfläche die Rückhaltung und Speicherung von Regenwasser ermöglichen. Zur Überwachung und Reduzierung der Folgekosten und Betriebskosten ist ein zukunftsorientiertes technisches Gebäudemanagement geplant.
Das Architekturbüro Hampel Kotzur und Kollegen Architekten Ingenieure GmbH als Arbeitsgemeinschaft in Verbindung mit weiteren Ingenieurbüros wurde für die Planung und Bauleitung beauftragt. Verantwortlich für die Projektleitung und -steuerung ist der Fachbereich Hochbau der Stadt Cottbus. Baubeginn wird, wie geplant, im Frühjahr 2025 beginnen. Fertig werden soll die Halle dann voraussichtlich bis Ende 2026.
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