Stand der Strukturwandelprojekte in Hoyerswerda
Vor wenigen Tagen informierten der Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh und einige Mitarbeiter der Stadtverwaltung über den Umsetzungsstand verschiedener Strukturwandelprojekte in Hoyerswerda. Läuft alles nach Plan?
Katrin Demczenko / jas
Die wichtigste Botschaft betrifft das Kühnichter Ufer des Scheibesees, wo es seit Kurzem wieder eine vorerst provisorische Imbissversorgung gibt. Verantwortlich dafür sind die Betreiber des Seenland Adventure Parks, das einst als Bowling-Center bekannt war. Die Firma habe nach einer Ausschreibung für erst einmal drei Jahre von der Stadt eine Fläche von 8000 Quadratmeter am Scheibesee gepachtet, sagt die Fachgruppenleiterin Bau- und Liegenschaftsmanagement Heike Krupka. Das Areal liegt neben dem Parkplatz und dort sollen eine Outdoor-Sportanlage, eine Gastronomie, später Caravan-Stellplätze sowie eine Ferienhausvermietung entstehen.
Die Stadt Hoyerswerda wartet noch auf den 26 Millionen Euro schweren Fördermittelbescheid aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen für den Bauabschnitt I am Scheibesee, sagt Torsten Ruban-Zeh. Sobald das schon bewilligte Geld da ist und möglichst gleich nach dem Ende der Badesaison 2024 soll die Umgestaltung der gerodeten Uferfläche in einen terrassierten Strand beginnen. Je schneller diese Arbeit erfolgreich endet, desto weniger muss die Badesaison im nächsten Jahr eingeschränkt werden. Bis 2026 entstehen auch der per Fahrstuhl erreichbare Aussichtsturm und die erste Mole im Lausitzer Seenland.
Der zweite Bauabschnitt ab 2027 zur Errichtung eines Mehrzweckgebäudes mit Gastronomie und Betriebsräumen für Mitarbeiter, eines Hauses für die saisonale Bewirtung am Strand sowie zur Schaffung eines Erlebnisweges wurde im Juni vom Regionalen Begleitausschuss bestätigt, sagt Torsten Ruban-Zeh. Den kompletten Betrieb am Scheibesee sollte baldmöglichst der Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen übernehmen, denn im Oktober errichtet die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) wie vereinbart eine Sanitäranlage. Die muss regelmäßig gereinigt werden und die Nutzer zahlen einen Obolus. Auch Parkgebühren können eingenommen werden, sodass das Geldverdienen am See beginnt, so der Oberbürgermeister.
Der Stabstellenleiter Wirtschaftsförderung Christian Hoffmann sprach weitere Strukturwandelprojekte wie den Umbau des Jugendclubhauses Ossi in das Neustadtforum, die Ertüchtigung des Lausitzbades und die Umgestaltung des Zoos im Pressegespräch an. Der Zoo erhält einen neuen modernen Wirtschaftshof auf einem Gelände neben der benachbarten Kinder- und Jugendfarm. Durch die zugekauften Flächen wird es auch mehr Platz für Gehege geben. „Der Zuwendungsbescheid für das erste Teilprojekt im Zoo ist bald zu erwarten“, ist Christian Hoffmann optimistisch. Die Schaffung des Bereichs für die in Asien beheimateten Tiere ist noch in intensiver Beratung mit der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung (SAS). Veränderte Vorgaben für die Größe von Gehegen treiben die Kosten stark in die Höhe, aber die SAS scheint bereit, die Fördermittel im entsprechenden Maße anzupassen, erläutert Hoffmann.
Mitte August beginnt der Umbau des Ossis. Für die kommenden Generationen soll es als künftiges Neustadt-Forum ein soziokultureller Pulsgeber für Hoyerswerda sein. Bis Ende 2026 begrüßen die Mitarbeiter der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen die Kinder und Jugendlichen deshalb in der ehemaligen Schule am Planetarium. Erweiterungsbauten am Neustadt-Forum schaffen zudem Platz für die Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Zentrums für Astrophysik und moderne Möglichkeiten für ein generationenübergreifendes Begegnungs- und Bildungszentrum, blickt Christian Hoffmann voraus. Die RAA Hoyerswerda/Ostsachsen wird das Haus weiterhin leiten.
Nach anderthalb Jahren Umbauzeit wird das Erlebnisbad des Lausitzbades im Oktober 2024 wiedereröffnet. Im Dezember folgt der Saunabereich und 2025 kommen das neue 25-Meter-Becken und umgestaltete Außenanlagen hinzu. „Wir liegen im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen“, freut sich Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh.
Foto Titelbild: Andreas Gosch – Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH
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