Neun Millionen für neues Bildungs-Wohnheim in Cottbus
Im Cottbuser Stadtteil Sandow wird ein komplett neues Wohnheim für Lehrlinge der Bauwirtschaft entstehen. Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke übergab dazu am heutigen Montag einen Förderbescheid in Höhe von rund 9,7 Millionen Euro aus Strukturstärkungsmitteln für die Lausitz.
pm / jas
Mit dem neuen Wohnheim wird das Quartier am Lindenplatz in Cottbus-Sandow städtebaulich abgerundet. Dort waren vor Jahren alte, leergefallene DDR-Plattenbauten abgerissen worden. In einer Mitteilung der Staatskanzlei Brandenburg heißt es: „Das Berufsförderungswerk (BFW) der Bauindustrie Berlin-Brandenburg e.V. und Kompetenzzentrum für Nachhaltiges Bauen in Cottbus ist eines von bundesweit rund 180 überbetrieblichen Ausbildungszentren der Bauwirtschaft. In Cottbus werden auch die Straßenwärter des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg und der Autobahn GmbH des Bundes ausgebildet. Auswärtige Azubis sind derzeit auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität untergebracht. Das künftige Wohnheim in Cottbus-Sandow wird deutlich näher zur Ausbildungsstätte in Cottbus-Dissenchen errichtet. Es wird ein viergeschossiges Gebäude mit 110 Betten, Mensa, Sport- und Freizeiträumen geschaffen.“ Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten für dieses Projekt auf rund elf Millionen Euro. Es soll bis zum Frühjahr 2026 fertiggestellt werden.
Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke wird in der Pressemitteilung des Landes Brandenburg wie folgt zitiert: „Wir geben der Lausitz in Brandenburg-Tempo eine nachhaltige Zukunft nach der Braunkohle. Die Lausitzer Strukturentwicklung wird täglich sichtbarer. In der Verbindung von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft schaffen wir eine starke und lebenswerte Lausitz mit zukunftsfähigen Jobs, neuen Geschäftsfeldern und Wertschöpfungsketten in Industrie und Handwerk. Inzwischen ist dabei schon deutlich geworden, dass wir für den nachhaltigen Erfolg des Wandels mehr Arbeits- und Fachkräfte brauchen. Die Ausbildung ist eine wichtige Säule bei der Gewinnung neuer Arbeits- und Fachkräfte. Eine weitere wichtige Säule ist der Zuzug. Daher passt es perfekt, dass das Berufsförderungswerk der Bauindustrie hier ein neues Wohnheim errichtet. […]“
Herzlich willkommen in der Boomtown Cottbus
Oberbürgermeister Tobias Schick dankte in der Pressemitteilung der Stadt Cottbus allen Beteiligten für die Unterstützung: „Bildung und Ausbildung sind unsere wichtigen und nachhaltigen Ressourcen. Bildung und Ausbildung sind unsere erneuerbaren Energien. Mir ist wichtig, dass sie in hoher Qualität vor Ort stattfinden können, also in diesem Kompetenzzentrum, aber beispielsweise auch im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer in Gallinchen, in den Oberstufenzentren und natürlich in den Betrieben direkt. Wir brauchen das Handwerk, wir brauchen fleißige Hände genauso wie kluge Köpfe – und wir wissen, dass sich beides unter den heutigen Ansprüchen der Unternehmen gar nicht mehr trennen lässt. Dafür müssen wir vernünftige Rahmenbedingungen schaffen. Wir werden junge Leute nur für Cottbus/Chóśebuz gewinnen, wenn sie sich hier wohlfühlen […]. Und vielleicht finden es die Nutzerinnen und Nutzer des Wohnheims in Cottbus/Chóśebuz so toll, dass sie gar nicht mehr wegwollen nach der Ausbildung. Da sage ich gleich nochmal: Sie sind herzlich willkommen in der Boomtown Cottbus.“
„STARK für die LAUSITZ“ mit großem Spree-Neiße-Special
Im Oktober 2023 erschienen ist die Herbstausgabe des „STARK für die LAUSITZ“-Magazins. Dieses Magazin ist von den Leuchtturm-Projekten des Landkreises Spree-Neiße sowie der Städte Forst, Guben und Spremberg geprägt. Darin geht es auch um ein 15-geschössiges Fachkräftecollege im Industriepark Schwarze Pumpe (Seite 26). Natürlich werfen wir aber auch wie immer einen Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Oberlausitz. Das alles haben wir unter dem Titel „Wandel durch Innovation“ auf 48 Seiten kompakt dargestellt. Hier geht’s zum kostenfreien E-Paper.