Millionenförderung für die Bauforschung in Hoyerswerda
Das Lausitzer Technologiezentrum (LAUTECH) hat vergangene Woche einen Zuwendungsbescheid bekommen, um ein Bauforschungstechnikum in Hoyerswerda realisieren zu können.
Silke Richter
Ein paar Säcke voll Stroh, Schubkarren, beschriftete Schilder, Schaufeln und Holzpaletten zeigen einen zarten Ansatz, wohin es hier zukünftig gehen soll. Noch ist die geplante Vision in der alten Industriehalle schwer vorstellbar. Das Gebäude wurde zu DDR-Zeiten vom Robotron-Betrieb genutzt, später wurden hier Teppiche und anschließend landwirtschaftliche Produkte verkauft. Vor einiger Zeit kaufte das Lausitzer Technologiezentrum LAUTECH die Halle im Industriegelände gleich neben dem Kaufland. Nun soll das leerstehende Gebäude Teil eines Forschungszentrums werden. Als forschendes Innovations- und Technologiezentrum hat die LAUTECH GmbH ihren Fokus auf der gemeinnützigen Unterstützung und Bewältigung von Transformationsprozessen im Strukturwandel der Lausitz. Schwerpunkte liegen dabei auf Entwicklungsthemen und Technologietrends im Bereich Nachhaltiges Bauen, Energieeffizienz, Serielles Sanieren, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und Automatisierung. Als erfahrener Projektentwickler und -manager möchte die LAUTECH Innovationen entwickeln und fördern und vernetzt hierfür Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für neue und nachhaltige Wertschöpfungspotenziale in der Lausitz und überregional.
5,7 Millionen Euro für Forschungszentrum
Das neue geplante Forschungszentrum wird als Innovationsleuchtturm im Bereich Systembau und serielles Sanieren bezeichnet. Für die Realisierung des so genannten Bauforschungstechnikums erhielt die LAUTECH am vergangenen Montag 5,7 Millionen Euro Fördermittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregion, dem umgangssprachlich genannten Strukturwandel-Topf. Im Zentrum »Bauen und Wohnen« werden neue, nachhaltige und biobasierte Werkstoffe sowie automatisierte Fertigungstechnologien und serielles Sanieren erforscht. Ziel sei es, gemeinsam mit Partnern des Innovationsnetzes »BauRaumWerk« in qualitativ neuer Weise Bauinnovationen in der Lausitz zu entwickeln. Mit den Fördermitteln soll das Forschungszentrum hergerichtet und nutzbar gemacht werden. Es sind unter anderem die Entstehung einer Fertigungshalle mit Leitwarte, ein Labor, ein Seminarraum sowie ein Materiallager geplant.
Für eine erfolgreiche Strukturentwicklung seien smarte und zukunftsweisende Ideen auch in der Baubranche gefragt. Mit dem neuen Forschungszentrum entstehe ein bautechnologisches Reallabor und damit ein wichtiger Innovationsleuchtturm. Die Vertiefung und Erschließung regionaler Wertschöpfungspotenziale im Bereich Systembau und des seriellen Sanierens am Standort Hoyerswerda schaffen Wachstum mit
überregionaler Strahlkraft und sorgen dafür, Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen, so Staatsminister Thomas Schmidt.
711,4 Millionen Euro für 84 Projekte
Das Vorhaben, so erklärt das Sächsische Staatsministerium, ist eines von 22 Projekten aus dem Bereich Forschungsinfrastruktur im Lausitzer Revier, das aus dem Investitionsgesetz Kohleregion gefördert wird. Insgesamt hat der Regionale Begleitausschuss im sächsischen Lausitzer Revier 121 Projekte mit einem Mittelvolumen von etwa 1.127 Millionen Euro ausgewählt. Die 22 Projekte zur Forschungsinfrastruktur haben einen Anteil am Fördervolumen der Bundesmittel von 37 Prozent. 84 Projektträger im Lausitzer Revier haben bis Ende April Förderbescheide mit einem Mittelvolumen von 711,4 Millionen Euro erhalten.
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Frisch erscheinen ist die neueste Ausgabe unseres STARK für die LAUSITZ-Magazins. Diesmal im Fokus: Der Landkreis Bautzen und seine Leuchtturmstädte Bautzen, Kamenz, Hoyerswerda und Bischofswerda. Natürlich werfen wir darin aber auch wie immer einen Blick auf Aktuelles vom Strukturwandel in Brandenburg rund um die Boomtown Cottbus. So beeindruckte z.B. der Sonderausschuss Strukturentwicklung der Brandenburger Landesregierung den Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie im Landtag Nordrhein-Westfalen mit seinen Berichten über die Fortschritte im Lausitzer Revier, getreu dem Motto: „Brandenburg zeigt, wie es geht“.
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