Lausitzer Seenland: Schiff Ahoi auf Großräschener See möglich
Kurz vor Pfingsten gab es grünes Licht für die Zwischennutzung des Großräschener Sees für Schiffe und Boote.
Jannis Simons
Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), der Landkreis Oberspreewald-Lausitz, die Stadt Großräschen, die Stadt Senftenberg und der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg (LSB) gaben kurz vor Pfingsten bekannt, dass der Großräschener
See zunächst für eine definierte Anzahl von Booten und Wasserfahrzeugen freigegeben wird. Der für diese Zwischennutzung notwendige Mindestwasserstand im Bergbaufolgesee von +100,00 m NHN (Nullpunkt des aktuellen Höhenbezugssystems in Deutschland) wurde zum Beginn der Saison 2024 durch die wasserreichen Wintermonate erreicht. Sämtliche Behörden gingen bislang von einer Freigabe erst im Jahr 2026 aus.
Die Freigabe unterliegt aktuell aber noch strengen Bedingungen und Voraussetzungen. »Noch darf keiner einfach so kommen mit seinem Boot«, erklärte Landrat Sigurd Heinze beim Pressegespräch, dessen Amt jedoch 14 Zulassungen nach ebenso vielen Anträgen aussprechen konnte. Jeder Schiffs- und Bootsführer muss dafür u.a. über die Pflicht zur Einhaltung der Betretungs- und Befahrverbote der gekennzeichneten und ausgewiesenen Wasser- und Uferbereiche sowie der Entfernung von Naturschutzgebieten informiert und nachweislich belehrt werden. Das
Einsetzen, das Befahren und Anlegen der Wasserfahrzeuge ist nur vom Stadthafen Großräschen erlaubt. Der Ilsesee-Sportverein Sedlitz-Großräschen und das Fahrgastschiff „Wilde Ilse“ sind zwei der Nutznießer dieser Seefreigabe, sollen aber noch lange nicht die letzten gewesen sein. Rund 130 Bootsliegeplätze gibt es bereits am 2019 fertiggestellten Hafenbecken. Ab jetzt beginne die touristische Vermarktung des Sees durch das Team des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland, betonte Landrat Heinze.
Badenutzung angestrebt
Dieser wichtige Meilenstein soll nämlich nur ein Zwischenschritt bei der weiteren Entwicklung des Sees sein. Noch Mitte Juni – Anfang Juli dieses Jahres soll eine beschränkte Badenutzung ermöglicht werden. »Nach dem Abarbeiten von technischen Sanierungsvorgaben – in Abstimmung mit dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des Landes Brandenburg – könnte auch der bisherige geotechnische Sperrbereich am Großräschener See bis auf den Bereich des Stadtstrandes eingezogen werden. Künftig weisen daher noch Schilder auf jene Flächen hin, die noch nicht freigegeben werden«, heißt es in der Pressemitteilung der LMBV. In den kommenden ein bis zwei Jahren werde sogar eine Allgemeinfreigabe des Sees für jedermann angestrebt. Diese ist aber abhängig von den Sanierungsbedürfnissen am benachbarten Sedlitzer See und vom jeweils wetterbedingt erreichten Wasserstand.
Für 2026 wird anvisiert, dass die Restlochkette – mit dem Sedlitzer See, dem Geierswalder See und dem Partwitzer See – zusammen mit dem Großräschener See in die dauerhafte Nutzung gehen könnte. Die Entwicklung des Lausitzer Seenlands werde nun immer greifbarer und nimmt doch schneller als noch vor ein paar Monaten gedacht, immer konkretere Formen an. Erst vor kurzem konnte eine neue Touristeninformation am Ende der Seestraße in Großräschen als neue Anlaufstelle im Lausitzer Seenland erfolgreich eingeweiht werden.
Audiovisuelle Eindrücke von der Teilfreigabe des Großräschener Sees gibt es hier im Video-Reel auf unserem Instagram-Account.
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