Energiefabrik Knappenrode zeigt Energiewende »zum Anfassen«
Eine neue Wanderausstellung informiert in der Energiefabrik Knappenrode bis zum 26. Mai zu Forschungsprojekten aus dem Energiesektor. Wie Besucher dabei zum Nachdenken angeregt werden sollen und was für ein Rahmenprogramm in der Lausitz um diese Ausstellung herum geplant ist.
Katrin Demczenko
Bis 2045 soll die gesamte Energieversorgung in Deutschland klimaneutral erfolgen, also ohne die Verbrennung fossiler Rohstoffe und der damit einhergehenden Erzeugung von Kohlenstoffdioxid (CO2). Der damit notwendig werdende Umbau der Wirtschaft ist in der Noch-Kohle-Region Lausitz schon in vollem Gang, weiß die Leiterin der Energiefabrik Knappenrode, Maria Schöne.
Damit jeder, zum Beispiel bei der Wahl des Energieanbieters, die richtige Entscheidung treffen kann, braucht er verständlich aufbereitetes Wissen über diese hochkomplexen Zusammenhänge. Deshalb sei es gut, die Wanderausstellung »Power2Change: Mission Energiewende« vom 1. März bis 26. Mai im Industriemuseum zu haben, freut sich Maria Schöne. Die Installationen, Projektionen und Mitmachstationen erläutern Besuchern ab 14 Jahren mögliche Lösungswege und Forschungsprojekte zu den vier Energiethemen Vernetzen, Verteilen, Verwerten und Verwandeln.
»Welcher Energietyp bist du?«
Erklärt werden zum Beispiel notwendige Veränderungen der Netzinfrastruktur für den Transport erneuerbarer Energien, der Einsatz nicht-fossiler Rohstoffe in der Industrieproduktion, eine veränderte Energienutzung in Betrieben und ein Güter- sowie Personenverkehr, der alternative Brennstoffe wie e-Fuels nutzt. Die Frage »Welcher Energietyp bist du?« in jedem Ausstellungsbereich führt dem Besucher die Folgen seines eigenen Verhaltens vor Augen und regt ihn zum Nachdenken an.
Dr.-Ing. Torsten Müller, Leiter der Carbon2Chem-Geschäftstelle bei Fraunhofer, ist einer der wissenschaftlichen Partner der Wanderausstellung und spricht von Forschungsprojekten in der Hüttenindustrie. Aus dort prozessbedingt anfallendem CO2 sollen unter Verwendung von Ammoniak und Wasserstoff Kunstfasern oder Rohstoffe für Medikamente entstehen. Interessierte Besucher dürfen selbst probieren, welche Basis-Chemikalien sich aus den genannten Stoffen herstellen lassen. Schüler ab Klasse 8 können die Sonderausstellung mit der Museumspädagogin Carolin Göthert entdecken.
Foto: K. Demczenko
Rahmenprogramm mit Kneipenquiz und Science-Rallye
Für die insgesamt sieben Stationen der Wanderausstellung durch Deutschland mit Rahmenprogramm übernimmt die Organisation »Wissenschaft im Dialog« (WID) die Verantwortung. In der Energiefabrik wird am 3. Mai ein Kneipenquiz und jeweils am 19. und 26. Mai eine Science-Rallye stattfinden, sagt die WID-Mitarbeiterin Ariane Trautvetter. Das »Power2Change: Energiemobil« besucht im April öffentliche Plätze und Schulen in der Lausitz, um junge und ältere Menschen zu informieren und in den Austausch zu bringen, erklärt ihr Kollege Felix Dunkl. Besucher können in dem Truck selbst Wasserstoff herstellen oder mit der VR-Brille in die Stadt der Zukunft im Jahr 2045 reisen.
Die Wanderausstellung wurde im Rahmen des Verbundprojekts »Wissenschaftskommunikation Energiewende« von Partnern der Forschung, des Museumsbetriebs und der Wissenschaftskommunikation konzipiert. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Foto: K. Demczenko
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