Endgültige Freigabe für Großräschener See noch in diesem Jahr – „Herz des Lausitzer Seenlandes“ wird bis 2026 fertig
Nach der 8. Statusberatung „Restlochkette“ am gestrigen Dienstag in Senftenberg zieht Bernd Sablotny, Sprecher der Geschäftsführung der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), eine positive Bilanz. Das Gremium, das seit 2021 besteht und inzwischen alle zuständigen Behörden- und Kommunen, die an den fünf Seen: Geierswalder, Partwitzer, Sedlitzer, Großräschener sowie Senftenberger See anliegen, „in einem Boot“ hat, habe sich bis zum Jahr 2026 ambitionierte Ziele gesetzt. In Großräschen kann noch in diesem Jahr gebadet werden.
pm / Jannis Simons
Die vollständige Nutzbarkeit der im Bergbau als „Erweiterte Restlochkette“ bezeichneten fünf Gewässer samt ihrer Überleiter soll bis 2026 fertig hergestellt sein. „Dann wollen wir, dass Gäste im Lausitzer Seenland gar nicht mehr spüren, dass sie im Bergbaufolgegewässer unterwegs sind oder dass sie eine Landesgrenze passieren, wenn sie zum Beispiel auf dem Partwitzer See segeln oder den Geierswalder See mit dem Fahrrad erkunden“, erklärt Bernd Sablotny. Bis dahin müssen sächsische sowie brandenburgische Behörden, Landkreise, Kommunen, Bergämter, die jeweiligen Tourismusverbände und selbstverständlich die LMBV aber noch gewisse Aufgaben erledigen. Rund 35 Mitglieder fasst dieses Gremium, das gemeinschaftlich daran arbeitet. So müssen u.a. Landesschifffahrtsverordnungen angeglichen, Genehmigungen für Austonnungen auf den Seen geprüft oder Flurneuordnungsverfahren geführt werden.
Zahlreichen Sanierungsmaßnahmen stehen der LMBV vor allem noch am Sedlitzer See bevor. „Wir werden dieses Jahr den Ableiter des Sedlitzer Sees fertigstellen und damit die Anbindung an die Vorflut, die Schwarze Elster, erreichen. Das ist sozusagen der Überlauf des Seenlands“, so Gerd Richter, Sanierungsbereichsleiter Lausitz der LMBV. Die Sprengarbeiten an der Brückenfeldkippe nahe Sedlitz laufen planmäßig, sodass der Wasserstand nach dieser Sanierungsmaßnahme angehoben werden könne. Außerdem müssen die Gewässerverbindungen zwischen Sedlitzer sowie Partwitzer bzw. Geierswalder See für die Schifffahrt ausgestattet werden. Dazu gehören u.a. das Setzen von Dalben oder das Aufstellen von Seezeichen. Die Ausschreibungen würden dafür jetzt vorbereitet werden, heißt es vonseiten des Bergbaufolgesanierers. Die Beräumung des Sedlitzer Sees von Totholz beginne ebenfalls noch in diesen Tagen, teilte die LMBV mit.
4.000 Hektar Wasserfläche nutzbar machen
„Mich freut besonders, dass wir in diesem Jahr den Großräschener See zur Nutzung freigeben können – darauf haben die Großräschener lange gewartet. Ab April können sie ihren See vom Hafen aus fürs Bootfahren nutzen und baden, sobald das Wetter es erlaubt“, verkündete Bernd Sablotny wohl eine der langersehntesten Nachrichten für das Lausitzer Seenland.
Insgesamt ca. 4000 Hektar Wasserfläche sollen nach 2026 als „Herz des Lausitzer Seenlands“ nutzbar sein und damit einhergehend fünf Seen in einem Verbund schiffbar. Die nächste Statusberatung ist für Juni 2025 anvisiert.
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