CircEcon: Vier Universitäten investieren in Schwarze Pumpe
Startschuss für europaweit einzigartiges Pilotprojekt für Kreislaufwirtschaft im Industriepark
C. M. Schwab
Der Industriepark Schwarze Pumpe bekommt eine weitere Neuansiedlung: Ein mit über 108 Millionen Euro geförderter Forschungscampus „Green Circular Economy“ – kurz CircEcon. An diesem Pilotprojekt sind die Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg beteiligt sowie die Hochschule Zittau/Görlitz. Am vergangenen Freitag unterzeichneten die Rektoren der Einrichtungen einen Kooperationsvertrag. Mit CircEcon wird ein in Europa einzigartiges Zentrum aufgebaut, welches der Erforschung und Entwicklung neuer Technologien für das Recycling und die Wiederverwendung etwa von Faserverbundwerkstoffen aus Windkraftanlagen dient.
Alle vier Einrichtungen bündeln ihre Expertise auf dem Gebiet der Werkstoff- und Produktionstechnologien sowie der Verfahrens- und Recyclingtechnik. Damit können dann zukunftsweisende Technologien für die Kreislaufwirtschaft im Industriemaßstab abgebildet werden. Bis Ende 2026 entstehen Pilotlinien, Versuchsanlagen, Demonstrationssysteme und somit Transformationszentren, die eine Ansiedlung von etwa 450 Ausbildungs- und Arbeitsplätzen nach sich ziehen. Vollumfängliche Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sollen zum Energie- und Wertstoffmanagement herangezogen werden, um so den gesamten Wertschöpfungskreislauf – von der Rohstoffgewinnung und Aufbereitung der Wert- und Werkstoffe bis hin zur Reproduktion – realistisch abzubilden. Alles möglichst treibhausgasneutral und unter Einbeziehung regionaler Unternehmen.
An CircEcon sind große Hoffnungen geknüpft, denn es soll die Strahlkraft der Lausitz erhöhen und ein Motor für regionale und überregionale Entwicklung werden. Das bestätigt auch Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung: „Ich glaube an die Zukunft der Region. Hier muss investiert werden! Die Probleme, mit denen sich CircEcon beschäftigt, müssen sowieso gelöst werden. Warum nicht an diesem Standort? Die Lausitz eignet sich ja nicht nur der verfügbaren Flächen wegen für die Ansiedlung solcher Forschungseinrichtungen, sondern vor allem auch deshalb, weil wir hier über eine Art Reallabor für Transformation verfügen.“
Roland Peine, Geschäftsführer ASG Spremberg GmbH/Industrieparkmanagement Schwarze Pumpe: „Vor zehn Jahren haben wir begonnen, uns über ein Gründungs- und Kompetenzzentrum Gedanken zu machen. Wir wussten, der Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) muss innovativ werden. Das Dock 3 Lausitz ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Wir konnten mit Freude feststellen, dass alles, was wir durch das Dock 3 anbieten, von der Region angenommen und vom Industriepark geradezu aufgesaugt wird. Universitäten bieten Innovationen, die um ein Vielfaches umfangreicher sind, als wir das als Industriepark bzw. Wirtschaftsfördergesellschaft tun können. Diese Ansiedlung wird das ein weiteres Mal beispielhaft umsetzen. Dass wir bereits bis jetzt Anfragen weiterer drei Investoren haben, die sich CircEcon wegen ebenfalls hier ansiedeln möchten, ist ein Beweis dafür.
Der ISP selbst wird kein Forschungsstandort werden. Er bleibt Industriepark. Aber das Forschungsprojekte wie CircEcon hier starten und Nutzen liefern, sichert dem ISP eine starke Perspektive. Wir sind sicher – das Land Brandenburg wird in dieser Hinsicht nachziehen. Es gibt dazu bereits Gespräche über ein konkretes Projekt. All das gibt uns eine hohe Sicherheit für unsere Arbeit. Als Industrieparkmanager jongliere ich mit vielen Bällen. Keiner darf runterfallen! Bis lang sind wir gut unterwegs in Sachen Forschung am Standort Schwarze Pumpe. Das werden wir fortsetzen.“
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